Über Dublin
Dublin ist eine lebendige, weltoffene Hauptstadt mit 1,4 Millionen Einwohnern.
Die Stadt entwickelte sich aus einer Wikingersiedlung im 9. Jahrhundert, an der Mündung des Liffey. Der Name kommt vom irischen "Dubh Linn" (Schwarzer Tümpel), obwohl der offizielle Name in irischer Sprache Baile Átha Cliath (Ort an einer Furt-Festung) ist. Dieser Name bezieht sich auf die ursprünglich keltische Siedlung am nördlichen Flussufer.
In Folge der anglo-normannischen Invasion im 12. Jahrhundert wurde Dublin Verwaltungszentrum Irlands. Der Höhepunkt an Wohlstand und Einfluss wurde im 18. Jahrhundert erreicht, als Dublin als zweitwichtigste Stadt des Britischen Empires galt. In dieser Zeit wurde das Stadtbild durch elegante öffentliche Gebäude, breite Straßen und große Georgianische Plätze charakteristisch ausgeprägt. Nach Erlass des Vereinigungsgesetzes (Act of Union) von 1801 verlor die Stadt ihre Unabhängigkeit, und als Resultat daraus nahm der Wohlstand ab. Ende des 19. Jahrhunderts erwachte Irland kulturell zu neuem Leben, was zum Osteraufstand von 1916 führte und dann im Jahre 1921 in die Unabhängigkeit von Großbritannien mündete. In den 1960er-Jahren begann die Stadt ihre neueste Entwicklungsphase, die sich im Stadtbild durch den architektonischen Stilmix von historisch bis zeitgenössisch widerspiegelt.
Trinity College Dublin
Trinity College Dublin liegt im Herzen der Stadt und ist Irlands älteste und berühmteste Universität. Im Jahre 1592 wurde sie durch Elizabeth I. gegründet. Der Campus besteht aus einem harmonischen Ensemble von Gebäuden aus dem 18. Jahrhundert bis heute. Das Gelände ist in Form eines Kreuzes mit Plätzen angelegt, mit Grünflächen im hinteren Bereich des Anwesens. Die Universität hat heutzutage fast 16.000 Studierende und über 2.000 Angestellte. Unter den berühmtesten Absolventen finden sich Jonathan Swift, Edmund Burke, Oliver Goldsmith, William Rowan Hamilton, Oscar Wilde, Bram Stoker, Samuel Beckett und Ernest Walton. Die Universitätspräsidentin (Chancellor) ist Mary Robinson.
Die Bibliothek des Trinity College besitzt eine der größten Sammlungen von Forschungsmaterialien in Irland und wurde über mehr als vierhundert Jahre aufgebaut. Seit 1801 ist die Bibliothek eine der britischen bzw. irischen Institutionen, die Belegexemplare von Verlagen in beiden Ländern erhält. Die Sammlung umfasst etwa 4,5 Millionen gedruckter Bände, eine bedeutende Anzahl an Karten und gedruckten Noten sowie einen umfangreichen Bestand an literarischen und historischen Handschriften, von denen das berühmteste das „Book of Kells“ ist. Die Bibliothek bietet außerdem Zugang zu 30.000 elektronischen Zeitschriften und etwa 300.000 E-Books.
Sehenswürdigkeiten in Dublin
Die Dubliner Innenstadt ist relativ klein und gut zu Fuß zu besichtigen. Die Stadt wird geografisch, aber auch psychologisch durch den Fluss Liffey getrennt. Trinity College Dublin liegt südlich des Flusses, und wird der zentrale Konferenzort sein. In der Nähe des College gibt es viel zu sehen und zu erleben. Zunächst einmal die Schätze des Trinity College, insbesondere das Book of Kells. Das College befindet sich außerdem in der Gegend der Stadt, die architektonisch am meisten von der Georgianischen Zeit geprägt ist. Besonders sehenswert sind hier die Plätze Fitzwilliam Square, Merrion Square, und natürlich auch der Park St. Stephen's Green. Die Nationalbibliothek, die Nationalgallerie, das nationale Naturkundemuseum und das nationale Museum für Archäologie und Geschichte sind lediglich einige Gehminuten vom College entfernt.
Etwas weiter entfernt, aber dennoch zu Fuß erreichbar, liegt eines der ältesten Wahrzeichen der Stadt: Christ Church Cathedral. Die gesungenen Messen (choral services) werden vom Kathedralchor musikalisch gestaltet, der seine Wurzeln bis zur Gründung der Chorschule im Jahre 1480 zurückverfolgen kann. Der Chor ist, zusammen mit dem Chor der benachbarten St. Patrick's Cathedral, bekannt für die Uraufführung von Händels Messias. St Partick's wurde 1191 gegründet und hat in seiner langen Geschichte sehr viel zum irischen Leben beigetragen. Der bekanntest Dekan dieser Kathedrale war der Autor und Satiriker Jonathan Swift — sein Grab und ein Epitaph liegen in der Nähe des Kircheneingangs. Und wenn Sie schon einmal in diesem Teil der Stadt sind, bietet sich vielleicht auch ein Besuch der Marsh's Library an. Diese Bibliothek liegt direkt neben St. Patrick's. Gebaut wurde sie im Jahre 1701 vom Erzbischof Narcissus Marsh und war damit die erste öffentliche Bibliothek Irlands. Heutzutage ist sie eine wissenschaftliche Bibliothek und ihre Sammlungen bestehen hauptsächlich aus gedruckten Büchern und Handschriften des 16., 17. und 18. Jahrhunderts. Das Innere der Bibliothek ist über die letzten drei Jahrhunderte weitestgehend unverändert geblieben. Besonders auffallend sind die dunklen Bücherregale aus Eiche. Jedes Regal ist versehen mit geschnitzten und mit Lettern ausgestatteten "Giebeln" sowie abgerundet mit einer Mitra und drei elegant verschwungenen Nischen oder "Käfigen", in die Leser mit besonders wertvollen Büchern früher eingesperrt wurden.
Die Hauptstraße nördlich des Liffeys ist O'Connell Street. Dort liegt das Hauptpostamt, das bei den Kampfhandlungen des Osteraufstandes von 1916 im Zentrum des Geschehens lag. Weiter nördlich befinden sich das Dublin Writers' Museum und die Hugh Lane Gallery an einem der Plätze aus der Zeit König Georgs hinter dem Garden of Remembrance. Zwei der wichtigsten Theater der Stadt, das Abbey und das Gate, befinden sich ebenfalls nördlich des Liffey. Während der Sommermonate werden in diesen beiden Theatern bekannte Stücke irischer Dramatiker, wie etwa O'Casey, Synge oder Friel aufgeführt.
Nach der Kultur kommt der Kommerz: Trinity College ist ein guter Ausgangspunkt für die Haupteinkaufsstraße der Stadt, Grafton Street. Wenn Sie genug von der Innenstadt haben, gibt es auch die Möglichkeit zu Dublins größter Grünfläche zu laufen, dem Phoenix Park. Die 1.760 Morgen (712 Hektar) bieten auch dem irischen Präsidenten, dem Dubliner Zoo sowie einer Herde von Rehen ein Zuhause. Außerdem befindet sich in diesem Park ein riesiges weißes Kreuz, das an den Papstbesuch von 1979 erinnert.
Selbstverständlich gehört auch die Kneipenkultur zu Dublin. Sie stellt eine solche Hauptattraktion für Touristen dar, dass ein bekannter Reiseführer seinen Lesern den Rat gibt: "Hört auf so zu tun, als ob ihr wegen etwas anderem hier seid!" Die Temple Bar benannte Gegend hat sich in den letzten Jahren zum Zentrum des städtischen Nachtlebens entwickelt. Das verwinkelte Labyrinth von kleinen Gassen mit Kopfsteinpflaster wird besonders am Wochenende von Nachtschwärmern bevölkert. Unter den vielen Bars und Restaurants der Gegend gibt es auch die eine oder andere Touristenfalle. Aber vom Trinity College müssen Sie nicht weit laufen, um Kneipen zu finden, die eher traditionell und ein wenig ruhiger sind. Sie können auch das "schwarze Zeug" direkt im Guinness Lagerhaus, probieren, heutzutage eine weitere Attraktion der Stadt. Für etwas Stärkeres bietet sich die Old Jameson Distillery in Smithfield an.
Über die Stadt verstreut bietet Dublin zahlreiche Konzertsäle und Orte an denen Live-Musik gespielt wird. Der Hauptkonzertsaal in der Innenstadt ist die National Concert Hall. Zusätzlich zu den wöchentlichen Konzerten des National Symphony Orchestra of Ireland, wird ein Programm mit internationalen Solisten und Orchestern geboten. Außerdem gibt es Konzerte mit Jazz, zeitgenössischer Musik und traditioneller, irischer Musik. Konzertkalender für andere Veranstaltungsorte finden Sie auf der Dublin Events Website, oder auf der Ticketmaster Website. Wenn Sie Spaß an irischen Sportarten haben, dann sollten Sie ein Gaelic football- oder ein Hurling-Spiel im Croke Park Stadium, das auch der Sitz von Irlands größtem Sportverband, der Gaelic Athletic Association (GAA) ist. Das Stadion ist das viertgrößte Europas, kann mit Führungen besichtigt werden und beherbergt außerdem das GAA Museum.
Das weiträumige Stadtgebiet Dublins geht über in kleinere Orte, die den Bogen der Bucht von Dublin untergliedern. Die meisten sind mit der Dubliner Schnellbahn DART erreichbar. Die Hafenstadt Howth liegt nördlich der Stadt. Sandycove, das für seine Verbindung zu James Joyce bekannt ist, liegt südlich.
Verpassen Sie nicht, die weitere Umgebung Dublins zu erkunden. Die Stadt ist ein guter Ausgangspunkt um im Süden die Hügel und die Küste Wicklows zu entdecken. Dort erwartet Sie auch eine weitere Sehenswürdigkeit - eine klösterliche Siedlung aus dem 5. Jahrhundert im landschaftlich reizvollen Tal von Glendalough. Außerdem ist der 47 Hektar große Garten des Powerscourt House eine beliebte Sehenswürdigkeit. Weitere naturbelassene Landschaften liegen nördlich von Dublin: das Boynetal und die Megalithbauten Newgrange und Knowth sind beschauliche, der Zivilisation entrückte Orte.