Ein halbes Jahrhundert
Harald Heckmann*
Vor fast 50 Jahren, im Juli 1951, erfolgte in Paris die offizielle Gründung der Association Internationale des Bibliothèques Musicales (AIBM). Ein Anlass zur Erinnerung?
Für Jemanden, der die damals handelnden Personen, wie Blume, Fédorov, Halm, Zehntner, Azevedo, Torrefranca, Schmieder, Hill und King und andere noch gekannt hat, wird die Lektüre der schriftlichen Überlieferung an die Frühzeit unserer Gesellschaft zur lebendigen Erinnerung.
Die Vorgeschichte der Gründung reicht noch beinahe zwei Jahre weiter zurück und damit näher an das Ende des zweiten Weltkrieges. 1949 feierte die 1811 gegründete Florentiner Accademia nazionale Cherubini ein Jubiläum mit einem Kongress von Musikforschern, Musikbibliothekaren und Fachleuten von Musikmuseen, der am 27. Oktober im ehrwürdigen Palazzo Vecchio feierlich eröffnet wurde. Erschienen waren etwa 60 Teilnehmer aus 12 Ländern zu diesem “Premier Congrès des Bibliothèques Musicales”.
Man erfährt einiges von der Atmosphäre eines solchen Nachkriegskongresses, wenn man in einem zeitgenössischen Bericht dazu folgendes liest: “Die [...] Gastfreundschaft ermöglichte die Teilnahme auch den Gäste aus den verarmten Ländern wie Deutschland und Österreich [...] Die Teilnahme beschränkte sich ausschließlich auf die europäischen Länder und auf zwei überseeische Staaten [das waren die USA und Australien !] [...] Als offizielle Sprachen waren ursprünglich nur Italienisch und Französisch zugelassen. Um so sympathischer berührte es, dass man sich stillschweigend auch mit den durchweg in der Muttersprache gehaltenen Referaten und Voten der deutschen Teilnehmer abfand [...] Die Tatsache vollends, dass die Leitung der Eröffnungs- und Schlusssitzung Prof. Blume übertragen wurde, bekundet die wahrhaft humane Gesinnung der Gastgeberin, ein Geist der der ganzen Tagung das Gepräge gab”.1
Das Bedürfnis nach einem solchen Kongress unter schwierigen Bedingungen war von der besonderen Situation diktiert, vor die sich die musikwissenschaftliche Welt damals, viereinhalb Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, befand.
Die Verheerungen des Krieges hatten in vielen Ländern in Europa die Substanz der musikalischen Überlieferung getroffen. Viele Bibliotheken waren zerstört, viele waren in ihren Bestände dezimiert. Ähnlich beklagenswert war die Zersplitterung der Kräfte durch die Unterbrechung der internationalen Kontakte, die der Krieg verursacht hatte und die, was die großen Diktaturen betraf, schon vorher systematisch betrieben worden war.
Auf der anderen Seite galt es, die positiven Veränderungen der musikologischen und bibliothekarischen Welt ins Auge zu fassen: Die Vereinigten Staaten von Amerika meldeten sich energisch zu Wort. Die USA galten, ungeachtet der bedeutenden Pionierarbeit der John S. Dwight, Alexander W. Thayer, Oscar Sonneck oder Otto Kinkeldey, für Abendland-stolze europäische Beobachter bis in die dreissiger Jahre als “Entwicklungsland”. Diese Sicht musste nach dem Kriegsende gründlich revidiert werden, als sich die USA als ein Land erwiesen, dessen Musikbibliotheken und dessen Musikforschung eine unerwartete Blütezeit erlebten, die der europäischen Musikforschung ihren besonderen Rang streitig machte; dies nicht zuletzt als eine unerwartete Frucht des gigantischen Exodus der europäischen - insbesondere der deutschen Intelligenz - nach 1933, die zu einem erheblichen Teil in den USA eine neue Heimat und Arbeitsmöglichkeiten gefunden hatte. Dieser enorme Aufschwung in den USA dokumentierte sich auch in den großen und hoch bedeutenden Musiksammlungen und ebenso in einem vorbildlich strukturierten und entwickelten Musikbibliothekswesen, für das schon 1931 eine eigene Organisation, die Music Library Association, geschaffen wurde, die nach wie vor die grösste ihrer Art in der Welt ist.
Diese Situation muss man sich vor Augen halten, wenn man den beflügelnden Impetus nachvollziehen will, der die Akteure der Florentiner Tagung beseelte. Sie wünschten nichts dringender, als die Internationalität der Musikforschung und gleichzeitig damit die Kooperation der Musikbibliotheken der Welt in Gang zu setzen. Sie wollten auf dieser Basis die gegenwärtige Situation resümieren und einen neuen, gemeinsamen Anfang mit gebündelten Kräften wagen.
Die Internationalität auf diesem ersten “Weltkongress” war allerdings eine sehr eingeschränkte. Sie bezog sich aus historischen Gründen im wesentlichen auf die europäischen Länder und die USA und klammerte aus politischen Gründen die sogenannten Ostblockländer aus. Beide Mängel machen unserer Gesellschaft bekanntlich bis in unsere Tage zu schaffen. Ein drittes Manko, dass nämlich Frauen so gut wie gar keine Rolle spielten, wurde damals gewiss gar nicht als solches erkannt und ist glücklicherweise inzwischen längst überwunden.
Sehr konkret waren die Themen, die in Florenz diskutiert wurden: Es ging im wesentlichen um 3 Themenkreise:
- Die Katalogisierung von Musikquellen als Grundlage für eine Übersicht über das, was nach der grossen Zäsur des Krieges noch vorhanden war.
- Die Einrichtung von zentralen Institutionen in den einzelnen Ländern, die die Bestände ihres Landes photographisch festhalten, um den Inhalt vor weiteren Verlusten zu sichern und als Mikrofilm zu Forschungszwecken zur Verfügung stellen sollten.
- Die gründliche Revision des Quellenlexikons von Robert Eitner, das dieser unter dem Namen Biographisch-bibliographisches Quellenlexikon der Musiker und Musikgelehrten aller Zeiten der christlichen Zeitrechnung bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts in den Jahren 1900 bis 1904 (mit Nachträgen von 1913–1916) veröffentlicht hatte, und das nach den geschilderten grossen Veränderungen den Anforderungen der Zeit nicht mehr genügen konnte.
Dies Thema einer Neubearbeitung des großen Eitner hatte ein paar Monate vorher der Kieler Musikforscher Hans Albrecht beim ersten Nachkriegskongress der Internationalen Gesellschaft für Musikwissenschaft in Basel bereits zur Sprache gebracht: Vladimir Fédorov stellte es unabhängig davon in Florenz zur Debatte. Es lag gewissermaßen “in der Luft”, wie auch die grosse Idee der internationalen Kooperation in der Luft lag. Aber wenn etwas in der Luft liegt, dann bedarf es sensibler und tatkräftiger Menschen, die die Zeichen der Zeit lesen können und die Gunst der Stunde nutzen.
Solche Menschen fanden sich in Florenz zusammen. Zu den Teilnehmern der Konferenz gehörten auch der 48jährige Bibliothekar Vladimir Fédorov aus Paris und der 56jährige Musikforscher Friedrich Blume aus Kiel, die sich in Florenz zum ersten Male begegneten. Die Begegnung hatte glückliche Folgen für die musikologische Quellenforschung und für das internationale musikalische Bibliothekswesen. Bei beiden Persönlichkeiten hatte der Funke von Florenz gezündet, die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit war evident geworden, und man hatte den Glauben, dass sie keine Utopie sei, sondern Wirklichkeit werden könnte. Der folgenreiche und erfolgreiche Gedanke, die Musikbibliothekare der Welt zu gemeinsamer Arbeit zu vereinigen, keimte 1949 in Florenz.
Man vereinbarte auf Veranlassung Blumes für das kommende Jahr in Lüneburg einen weiteren internationalen Musikbibliotheks -Kongress. Der fand im Juli 1950 statt, und dort wurde die konkrete Idee geboren, eine internationale Gesellschaft der Musikbibliotheken ins Leben zu rufen. Die Teilnehmer beschlossen einstimmig die Gründung einer “Societé Internationale des Bibliothécaires (!) Musicaux”, die aber englisch abweichend als “International Society of Music Libraries” bezeichnet wurde. Als interimistischer Präsident wurde Valentin Denis (Belgien), und als Generalsekretär Vladimir Fédorov gewonnen. Fédorov war auch der Sekretär einer provisorischen Gründungskommission. Zur Beteiligung der USA an dieser hiess es: “Der Vertreter der Vereinigten Staaten von Nordamerika ist noch zu wählen”.2
Dieser amerikanische Repräsentant war bald in der Person von Richard S. Hill gefunden, den Fédorov bald nach Lüneburg kennen gelernt hatte und der Fédorovs Vorschlag zur Gründung einer Bibliothekenvereinigung begeistert zustimmte: “the formation of an International Society seems to me of a paramount importance”. Er erklärte sich bereit, in dem provisorischen Gründungskomitee als Vertreter der Music Library Association (MLA) mitzuwirken.3
Das Programm des Lüneburger Kongresses stellte wiederum, wie schon beim Florentiner Treffen, das Projekt eines neuen universalen Quellenlexikons der Musik in den Mittelpunkt. Die Teilnehmer appellierten an die einzelnen Länder und erklärten die Mitarbeit zu deren “nationaler Pflicht”. Es wurde beschlossen, der Internationalen Gesellschaft für Musikwissenschaft (IGMW/IMS/SIM) einen Gesamtplan vorzulegen und sie zu bitten, die Organisation des Unternehmens zu übernehmen. Man erwartete, dass die noch in Gründung befindliche Musikbibliotheken–Gesellschaft mit der praktischen Durchführung beauftragt würde. Eine vorläufige Arbeitskommission, bestehend aus Friedrich Blume, Vladimir Fédorov, Hans Halm, Svenn Lunn, Wolfgang Schmieder und Fausto Torrefrranca, besiegelte diese Geburtsstunde eines “Répertoire International des Sources Musicales”.
Genau ein Jahr später, im Juli 1951, wurde die AIBM in der Maison de l'Unesco zu Paris offiziell gegründet. Die Unesco spielte in dieser Anfangsphase eine wichtige und segensreiche Rolle, die Alec Hyatt King 1959 in seiner Eröffnungsrede zum Cambridger Kongress 1959 so charakterisiert: “Unesco acted as a munificent foster mother to our struggling infancy”.4 Sie stellte ihre Räumlichkeiten für erste Sitzungen zur Verfügung, half bei der Formulierung der Statuten und finanzierte über zwei Jahre die Arbeit des Generalsekretariats und die ersten Vorbereitungen für das RISM.5
Eingeladen zu dem Pariser Kongress waren Vertreter von 38 Ländern, von denen schließlich 23 der Einladung folgten. Fédorov gab einen Rechenschaftsbericht über die Arbeit des provisorischen Komitees und stellte einen ersten Entwurf für die Statuten der Gesellschaft vor.
Im Mittelpunkt des Pariser Kongresses stand wiederum das Répertoire International des Sources Musicales, dem allein fünf Vorträge - von Friedrich Blume, Hans Zehntner, Richard S. Hill, Renée Girardon und Nino Pirrotta - gewidmet waren. Die Amerikaner waren zum ersten Mal mit einer gewichtigen Delegation vertreten, zu der Richard Hill, Vincent Duckles, Glen Haydon, Kenneth Levy, Kurtz Myers, Leo Schrade, Charles Seeger und Emanuel Winternitz gehörten. Zur ersten Präsidenten der AIBM wurde Richard Hill (Washington) gewählt, zum Generalsekretär Fédorov.6
Wer nun tatsächlich der eigentliche Vater dieser Gründung ist, das war unter den beiden Hauptakteuren Fédorov und Blume umstritten, die sich gegenseitig in einem edlen Wettstreit an Bescheidenheit zu den eigentlichen Urhebern des Unternehmens erklärten.
Blume beschrieb den Vorgang in einer Adresse an Fédorov zu dessen 65. Geburtstag so: “Ein so intensiver und so weitreichender Erfolg [...] wäre nicht denkbar gewesen, wenn es Ihnen nicht im Jahre 1950 gelungen wäre, die AIBM (gewiss [...] mit der wertvollen Hilfe einsichtiger Freunde) zu gründen”.7 Fédorov schreibt später zum Tode Blumes : “Nous le rencontrons, pour la première fois, au ‘Congrès 'mondial’ des bibliothécaires de musique à Florence (1949). Ce musicologue s'interesse déjà à la vie des bibliothèques et des bibliothécaires et soutient énergiquement la suggestion du délegué de l'UNESCO (Luis Heitor Corrêa de Azevedo) de songer à former une association de bibliothèques musicales. C'est lui-même qui organise notre second Congrès, celui de Lüneburg (1950), et [...] prend tout de suite nos destinées en mains. Avec son aide et sous sa surveillance une “Commission provisoire” est nominée [...] L'initiative venait de Friedrich Blume; il a permis de la concrétiser. Nous pouvons donc, sans mentir, le désigner le “père” de l'AIBM”.8
1952 und 1953 erschienenen als Mitteilungsblatt der Mitglieder drei Einzelhefte eines Bulletin d'information.9 Redakteur war Vladimir Fédorov. Das erste acht Seiten umfassende Heft in schmalem Format begründet die Einrichtung eines Mitteilungsblattes mit der Notwendigkeit, die inzwischen 230 Mitglieder, “représentant les principales bibliothèques musicales, fonds musicaux, discothèques et phonothèques musicales des vingt pays”, laufend zu informieren. Das Blatt stellte Gremien der Gesellschaft, das Exekutiv–Komitee, den Vorstand und die Kommissionen für Katalogisierung, die der Radiobibliotheken und der Diskotheken und Musik- Phonotheken vor. Als Ländergruppen werden genannt: Belgien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Schweden, Schweiz und, in enger Anlehnung an die MLA, die USA.
Das nächste Heft ist auf 32 Seiten angewachsen und erscheint in einem grösseren Format. Die Idee der Faksimile Documenta Musicologica wird vorgestellt, neben der Mitgliederliste erscheint eine erste, nach Ländern geordnete “Liste sélective” von Publikationen von und über Musik.
Das dritte und letzte Heft des Bulletins enthielt bereits einen wissenschaftlichen Aufsatz über die Sammlung der Pariser Bibliothek von Sainte Geneviève und verschiedene Berichte, u.a. über die englische Ländergruppe, die Kommission der Phonotheken, die Kommission der Radiobibliotheken, über den Plan eines “Code de Catalogage”. Dies gehaltvolle Heft macht durchaus den Eindruck einer Zeitschrift, wie sie dann endlich vom Jahre 1954 an mit großzügiger Unterstützung durch den Inhaber des Kasseler Bärenreiter-Verlages Karl Vötterle als Fontes Artis Musica zunächst bis 1963 zweimal, bis 1975 dreimal, und seither viermal im Jahr erscheinen konnte. Natürlich übernahm Vladimir Fédorov die Redaktion. Er hatte die Idee, er fand den Namen, er hat die Zeitschrift geprägt, gestaltet und redigiert, bis er die Redaktion mit dem Heft 3 des Jahres 1975 an Rita Benton weitergab. Sie beschrieb das Geheimnis von Fédorovs unerschöpflichen Arbeitskraft für AIBM und für Fontes so: “the unending devotion to a single ideal: international cooperation on a practical level. It is this perhaps contradictory combination of idealism and operational good sense that have made him so effective”.10
Mit der Etablierung der Fontes, “which forms the corner stone of the whole edifice of the Association”,11 war die Gründungsphase von AIBM / IAML / IVMB abgeschlossen. Die Vereinigung hatte ihre Form und ihren Weg gefunden.
Zum besonderen Charakter und der Vielseitigkeit der Vereinigung sagte Hyatt King bei der Eröffnung des Kongresses von Dijon im Sommer 1965: “I have belonged for some time past to a variety of learned and semi-learned societies, but I know of none which can compare over these last sixteen years with IAML in sheer diversity of interests”.12
Diese rühmenswerte Vielseitigkeit hat parallel zum Anwachsen der Mitgliederzahl und der Ländergruppen inzwischen auf allen Gebieten noch drastisch, beinahe bis zur Unübersichtlichkeit, zugenommen. Sie spiegelt sich zuerst in der Vielzahl ihrer Arbeitsgruppen und Komitees. Sie spiegelt sich auch in der Kooperationen mit unendlich vielen anderen internationalen Gremien wie IFLA, IMC, ICA, IASA, ISO, EBLIDA, IAMIC, ICOM, CIMCIM, IMS. Und sie spiegelt sich in den Projekten und Publikationen, von denen die grossen “R”s (RISM, RILM, RIdIM und RIPM), bei denen sich unsere Vereinigung bei ihrem Patronat mit anderen wissenschaftlichen Gremien verbündet hat, wohl die prominentesten sind.
Form und Struktur hat die Vereinigung im Laufe der Jahre moderat, ihr der Öffentlichkeit zugewandtes Gesicht hat sie deutlich verändert. Das bringt schon allein die moderne Form der Kommunikation mit sich. Wenn man die Teilnehmer ihrer jährlichen Meetings und ihrer alle drei Jahre stattfindenden Kongresse betrachtet, dann ist sie aber auch offensichtlich jünger geworden (und weiblicher). Das ist gut so und garantiert ihr, als einem lebendigen, sich entwickelnden Wesen, Zukunft.
Die Basis für ihre Existenz, aber auch für Wachstum und für die Fähigkeit der Veränderung und Verjüngung und damit für Zukunft, ist vor einem halben Jahrhundert gelegt worden. Daran soll dieser Rückblick erinnern.
Ich habe dabei mit voller Absicht darauf verzichtet, das Entstehen und Wachsen unserer Vereinigung abstrakt, von den handelnden Personen losgelöst als Organisations- und Strukturgeschichte zu schildern. Ich kann sie nur als das Werk von Persönlichkeiten verstehen. Denn mag eine neue Entwicklung noch so sehr einer objektiven Notwendigkeit gehorchen, noch so sehr der Gunst der Stunde zu danken sein, noch so sehr “in der Luft liegen”: ohne die Personen, die diese Notwendigkeit erkennen, nutzen und gestaltend in Realität umsetzen, geschieht nichts auf dieser Welt.
Ohne die Personen der frühen Jahre gäbe es nicht unsere Internationale Vereinigung der Musikbibliotheken, Musikarchive und Musikdokumentationszentren. Und ohne die Vielen, die die Arbeit der Gründungsväter fortführten und ständig verwandelten, stünde sie nicht so lebendig und vielseitig da als der internationale Mittelpunkt für alle Aktivitäten auf dem Felde der Musikbibliotheken, den wichtigsten Zentren der Sammlung, Bewahrung, Erschliessung und Verbreitung der musikalischen Überlieferung.
Deshalb erinnere ich 50 Jahre nach der Gründung an Friedrich Blume, Vladimir Fédorov, Hans Halm, Higinio Anglès, Richard S. Hill, Alec Hyatt King, Hans Zehntner, Sven Lunn, Kaj Schmidt-Phiseldeck, Frits Noske, Gösta Morin, Cari Johansson, John H. Davies, Charles Cudworth, Harriet Nicewonger, Virginia Cunningham, Alfons Ott, Vincent Duckles, Folke Lindberg, Geneviève Thibault (Comtesse de Chambure), Thor Wood, Karl Vötterle, Harold Spivacke, Rita Benton, Karl-Heinz Köhler, Hans Steinbeck, Heinz Werner, Wolfgang Schmieder, Yvette Fédoroff, Hermann Wassner, Barry S. Brook, Simone Wallon und François Lesure. Ihrem Andenken sei dieser Rückblick gewidmet.
*Direktor des Deutschen Musikgeschichtlichen Archivs, Kassel (1954-71); Vorstand des Deutschen Rundfunkarchivs, Frankfurt a.M. (1971-1991); Generalsekretär der AIBM (1959-74); Präsident (1974-7); “Past”-präsident (1977-1980); Ehrenmitglied (1977); Ehrenpräsident (1980); Präsident, RISM (1988-); und Präsident, Internationale Schubert-Gesellschaft (i.e. Herausgeber der Neue Schubert-Ausgabe) (1997-)
Notes:
1 Paul Sieber, “Weltkongress der Musikbibliotheken und –Museen in Florenz, 27-30. Oktober 1949”, Schweizerische Musikzeitung [SMZ] 89 (1949), 497-9.; vgl auch “Berichte aus der Schweiz und dem Ausland: Florence”, SMZ 90 (1950): 32.
2 “Entschiessungen des Kongresses/Ordres du jour du congrès/Resolutions of the congress”, Zweiter Weltkongress 1950, ed. Hans Albrecht (Kassel, etc.: Bärenreiter, 1951): 64.
3 [Vladimir Fédorov], “Richard S. Hill in memoriam”, Fontes artis musicae 8 (1961): 1.
4 A. Hyatt King, “The music librarian and his tasks, national and international”, Fontes artis musicae 6 (1959): 49-55. The passage quoted is from p. 50 of King’s article.
5 King, “To UNESCO on its tenth anniversary”, Fontes artis musicae 3 (1956): 1.
6 Troisième congrès international des bibliothèques musicale, Paris, 22-25 juillet 1951: actes du congrès, ed. Vladimir Fédorov. Kassel, etc.: Bärenreiter, 1953.
7 F. Blume, “An Vladimir Fédorov”, Mélanges offerts à Vladimir Fédorov à l’occasion de son soixante-cinquième anniversaire, 5 août 1966, ed. Harald Heckmann and Wolfgang Rehm. Fontes artis musicae 13 (1966): 5-8. The quotation appears on p. 5 of Blume’s article.
8 Vladimir Fédorov, “La mort de Friedrich Blume”, Fontes artis musicae 22 (1975): 95-6. The quotation appears on p. 96 of Fédorov’s article.
9 AIBM/IAM./IVMB Bulletin d’Information 1 no. 1 (October 1952), no. 2 (March 1953) and 2 no. 1 (October 1953).
10 Fontes artis musicae 22 (1975): 91.
11 Alec Hyatt King, “The music librarian and his tasks, national and international”, Fontes artis musicae 6 (1959): 49-55. The quotation is from p. 50 of King’s article.
12 King, Fontes artis musicae 12 (1965): 64.